Nachruf Hartwig Gauder

Trauer um Hartwig Gauder

Der Thüringer Sportärztebund trauert um sein Ehrenmitglied Hartwig Gauder.

 

Hartwig Gauder (links) interviewt von Gerald Müller (Thüringer Allgemeine) beim Sporttraumatologischen Symposium Oberhof 2020

 

Die Nachricht seines Todes am 22.04.2020 kam für uns plötzlich und äußerst schmerzhaft. 

Auch für Nahestehende, welche die nicht zu verbergenden gesundheitlichen Schwierigkeiten eines herztransplantierten Menschen unvermeidlich miterlebt haben, ist diese so endgültige Mitteilung bitter und lässt und tief traurig zurück.

Die Nachricht kam überraschend, weil wir diesen großartigen Menschen noch im Januar diesen Jahres auf unserem Sporttraumatologischen Symposium in Oberhof wiedersehen bzw. kennenlernen durften, seinen Lebenserfahrungen und –berichten zuhören konnten und dabei diese Energie und den Esprit dieses herausragenden Sportlers und engagierten bodenständigen Idols erfahren und gespürt haben.

Sie war aber auch in gewisser Weise immer zu befürchten, weil wir als Ärzte auch gewusst haben, wie fragil ein Leben zunächst mit „Kunstherz“ und später „Spenderherz“ sein kann. Umso bewundernswerter und beeindruckender waren nach allen seinen Höchstleistungen, Rekorden und Erfolgen als Spitzensportler –was haben wir gebannt vor dem Fernseher gehockt bei Olympia Moskau 1980, Seoul 1988, Barcelona 1992, der WM in Rom 1987- später seine Leistungen mit Spenderherz: Teilnahme am New York Marathon als Walker, Besteigung des Japanischen Nationalheiligtums - des Berges Fuji-San - und viele andere.

Voller Engagement arbeitete er am Universitätsklinikum Jena und später im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit und hatte zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben übernommen.

Danke, dass wir Sie kennenlernen durften und Danke, dass Sie uns die Ehre erteilt haben, die Ehrenmitgliedschaft in unserem Thüringer Sportärztebund anzunehmen.

 

Hochachtungsvoll und tief traurig

Vorstand des TSÄB e.V.

Olaf Schlonski, Dr. Alexander Winkler, Dr. Olaf Rott, Dagmar Schuh